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The Listener

Blog für klassische Musik und mehr! ...seit 2003

P. de Sarasate - Transkriptionen und Arrangements
Tianwa Yang (Violine) & Markus Hadulla (Klavier)

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Pablo de Sarasate - Transkriptionen und Arrangements

Tianwa Yang - nur ein Sarasate-Wunder?

von Rainer Aschemeier  •  7. Februar 2014
Katalog-Nr.: 8.572709 / EAN: 747313270972

Bis heute schrecken viele Geiger davor zurück, bestimmte Stücke von Sarasate einzuspielen. Sarasate ist einfach technisch sehr, sehr anspruchsvoll – selbst für die größten unter den Flitzefingern.
Die chinesische Geigerin Tianwa Yang wurde jüngst von der Zeitschrift Fono Forum zum chinesischen Sarasate-Wunder ausgerufen. Das kann man freilich so stehen lassen, aber es ist auch ein inhaltlicher Kurzschluss. Wer so etwas sagt, ignoriert die bisherigen Yang-Einspielungen. Und die reichte schon vor ihrem Sarasate-Zyklus von der Hochromantik der Marke Mendelssohn-Bartholdy bis hin zu Neuer Musik vom Schlage Wolfgang Rihm. Tianwa Yang ist eine Geigerin, die ebenso vielfältig ihr Repertoire aufbaut, wie es anspruchsvoll zu sein scheint.

F. W. Grützmacher - Vortragsstücke und Etüden
Martin Rummel (Cello) & Gerda Guttenberg (Klavier)

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Friedrich Wilhelm Grützmacher - Vortragsstücke und Etüden

Lohnende Wiederentdeckung

von Rainer Aschemeier  •  5. Februar 2014
Katalog-Nr.: M 56948 / EAN: 4012476569482

Seine wunderschöne „Fantasie Hongroise“ Op. 7 hätte ebenso gut, nun gut, vielleicht nicht ganz von Brahms, aber dann doch von einem Komponisten des engeren Brahms-Zirkels sein können, wie etwa von Albert Dietrich. Da passt es gut, dass eben der Friedrich Wilhelm Grützmacher, dessen Musik wir auf diesem Album zu hören bekommen, einst der Solist in der Uraufführung von Albert Dietrichs Cellokonzert war. Wir bewegen uns hier also musikalisch im Dunstkreis von Johannes Brahms, Albert Dietrich, Joseph Joachim, vielleicht auch Max Bruch – jedenfalls Komponisten dieser Couleur.

George Szell dirigiert Blacher, Mozart, Brahms und Strawinsky (1958)
Kölner Radiosinfonie-Orchester - George Szell

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George Szell dirigiert Blacher, Mozart, Brahms und Strawinsky

Live-Ereignis aus der Tonkonserve

von Rainer Aschemeier  •  4. Februar 2014
Katalog-Nr.: GHCD 2404 / EAN: 795754240420

George Szell ist hier in seinen „goldenen Jahren“ zu hören – voll auf der Höhe seiner außergewöhnlichen Meisterschaft und mit vollständiger Kontrolle über das – übrigens absolut vorzüglich spielende – Sinfonieorchester aus Köln. Es ist frappierend, wie Szell hier das Kölner Orchester „am Schlafittchen“ packt und den Sound praktisch mal eben auf Cleveland-Verhältnisse umtransformiert. Es ist weiterhin bemerkenswert, wie zackig und punktgenau hier musiziert wird. Während in Deutschland zu dieser Zeit noch der wabernde Furtwängler-Klang oder der damals kometenartig aufstrebende „Schönklang“ des Herrn von Karajan die Szene prägte, haben wir hier mit Szells mustergültiger Interpretation etwa der Brahms‘ Zweiten ein Beispiel dafür, wie es hierzulande auch hätte sein können, wenn man Genies á la Szell, Reiner oder Klemperer nicht (aus jeweils ganz unterschiedlichen Gründen) an die USA verloren hätte.

...back to the roots! - Armenian Classics
Württem-bergisches Kammerorchester Heilbronn - R. Gazarian, V. Mamikonian (Klavier)

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...back to the roots - Armenian Classics

Ruben Gazarian auf der Spur seiner armenischen Musikwurzeln

von Rainer Aschemeier  •  1. Februar 2014
Katalog-Nr.: BR 100 399 / EAN: 4011563103912

Ruben Gazarian, der langjährige Chefdirigent der Heilbronner, ist gebürtiger Armene. Und das erklärt wohl auch den Titel der neuesten CD-Produktion des Heilbronner Orchesters: “...back to the roots – Armenian Classics“. Wir hören auf diesem spannenden Album Musik von Eduar Mikajeli Mirzojan, Arno Babajanyan, Aram Khatschaturjan und Tigran Mansurian. Während man über Khatschaturjan nicht viele Worte verlieren muss – seine Balletsuiten zu „Gayaneh“ und „Spartakus“ sind ja weithin bekannt, darunter vor allem natürlich der furiose „Säbeltanz“ -, sind die anderen Komponisten auf dieser CD hierzulande praktisch unbekannt.

Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"
Orchestra Barocco Andrea Palladio - G. Guglielmo

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Giuseppe Tartini und andere Komponisten - "e la Scuola delle Nazioni"

von Rainer Aschemeier  •  30. Januar 2014
Katalog-Nr.: TC 692005 / EAN: 8007194105797

Offenbar aber haben die Guglielmos noch immer nicht genug von ihrer Liebe zur Musik Tartinis. Und so legte unlängst Giovanni Guglielmo zusammen mit dem Orchestra Barocca Andrea Palladio eine neue CD vor, die sich der Musik Tartinis widmet. Sie kümmert sich aber auch, und das ist die eigentliche Besonderheit, um die Stücke aus der Feder von Tartinis Schülern, die der Meister aus Padua zu Hunderten hatte und in der 1728 von ihm gegründeten „Scuola delle Nazioni“ um sich scharte.

Johannes Brahms - Werke für Chor und Orchester
BR-Symphonie-orchester - Sir Colin Davis, N. Sultzmann (Alt)

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Johannes Brahms - Werke für Chor und Orchester

Phänomenales Album, hier jedoch mit indiskutablem Booklet-Text

von Rainer Aschemeier  •  29. Januar 2014
Katalog-Nr.: 8802103 / EAN: 8718247711031

Interessanterweise sind Davis‘ ganz außerordentlich guten Aufnahmen von Musik der deutschen Romantiker nie so wirklich gewürdigt worden. Dabei gibt es von ihm nicht weniger als sensationelle Schubert-Aufnahmen und ganz hervorragende Brahms-Einspielungen, neben vielen anderen Großtaten, die an dieser Stelle unerwähnt bleiben sollen.
Auf dem Reissue-Label „newton classics“ erscheint nun eines der besten Alben, die Colin Davis im romantischen Fahrwasser Zeit seiner Karriere veröffentlichte in einem ansprechenden neuen Gewand. Es handelt sich um die vollständig und unumwunden hervorragende Aufnahme von Brahms‘ Musik für Chor und Orchester, die Colin Davis 1993 für das Label RCA realisierte.

R. Schumann - Novelletten Op. 8, Allegro Op. 8, Fantasiestücke Op. 111, Gesänge der Frühe Op. 133
Ronald Brautigam (Klavier)

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Robert Schumann - Novelletten Op. 8, Allegro Op. 8, Fantasiestücke Op. 111, Gesänge der Frühe Op. 133

Romantisches Repertoire in der Interpretation eines kühlen Analytikers

von Rainer Aschemeier  •  19. Januar 2014
Katalog-Nr.: PCL 0060 / EAN: 5065001863790

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht in die Tiefe gehen, was das Olympia-Label angeht, obwohl man zu diesem Thema wahrlich so einiges schreiben könnte. Wichtig ist an dieser Stelle nur zu wissen, dass Olympia eine der Stationen war, über die sich ein heutiger Szene-Star seine Karriere aufbaute.
Die Rede ist von dem niederländischen Pianisten Ronald Brautigam. Er wird heute – zusammen mit Ausnahmepianisten wie etwa Mark André Hamelin – vor allem von (meist selbst dazu ernannten) Szene-“Kennern“ geradezu hymnisch verehrt – was übrigens in vielen Fällen durchaus begründet ist.

P. Hindemith - Musik für Violoncello
Séabstien Hurtaud (Cello) & Paméla Hurtado (Klavier)

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Paul Hindemith - Musik für Violoncello

Das Debütalbum zweier "Prizewinner"

von Rainer Aschemeier  •  17. Januar 2014
Katalog-Nr.: 8.573172 / EAN: 747313317271

In der „Laureate Series“ veröffentlicht Naxos schon seit Jahren die CD-Debüts junger Künstler, die man als „frischgebackene Preisträger“ bezeichnen kann. Bekanntlich ist die Klassikszene schon seit vielen Jahren vor allem ein durch Wettbewerbe geprägtes Geschäft. Wer einen der hoch dekorierten Preise ergattern kann, dem winkt mit einer gewiss höheren Wahrscheinlichkeit als denen, die ohne Preis gut sind eine internationale Solistenkarriere.
Bedenkt man aber, wie viele Wettbewerbe und somit auch Preise es heutzutage gibt, so muss man sich nicht wundern, wenn es trotzdem nicht alle Preisträger auch zu Starruhm schaffen.

Windhauch - Tänze von Leben und Tod
A. Koppenwallner (Cembalo) & N. Rodenkirchen (Traversflöte)

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Windhauch - Tänze von Leben und Tod

Musikalischer Totentanz

von Ulrich Hermann  •  15. Januar 2014
EAN: 4020796450458 / Labelcode: 29699

Angela Koppenwallner entlockt „ihren“ Cembali – auch die guten Geister, die diese Instrumente gehegt und gepflegt haben, sind im Booklet erwähnt! –, die wundervollsten tiefen und hohen Töne, es ist ein Vergnügen, diesen teilweise sehr neu-artigen Klängen zu lauschen. Wundervoll ergänzt dazu das Spiel auf der Traversflöte bei den entsprechenden Kompositionen von Norbert Rodenkirchen diesen „Spaß“, der trotz der ernsten Thematik nicht zu kurz kommt.

K. Karajew - Ballettmusiken "Die sieben Schönheiten" und "Der Pfad des Donners"
Royal Philharmonic Orchestra - D. Yablonsky

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Kara Karajew - Ballettmusiken "Die sieben Schönheiten" und "Der Pfad des Donners"

Politically correct? Auf jeden Fall "Musically correct"!

von Rainer Aschemeier  •  13. Januar 2014
Katalog-Nr.: 8.573122/EAN: 747313312276

Lassen wir aber die musikopolitischen Erwägungen beiseite und hören einfach mal rein in die neueste CD mit den Ballettsuiten zu den Stücken „Die sieben Schönheiten“ sowie „Der Pfad des Donners“. Das ist nämlich sehr hörenswerte, klug gemachte Musik. Hörenswert ist sie, weil sie qualitätvoll strukturiert und komponiert ist, klug ist sie, weil sie hörbar einer Traditionslinie folgt, die bei Tschaikowsky ansetzt und den besten Qualitäten der russischen Ballettschule Reverenz erweist ohne den Anschein zu erwecken, sie beruhe auf bloßer Imitation oder sei ein belangloser Anachronismus.

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