Johann Gottlieb Graun & Carl Heinrich Graun - OboenkonzerteVon Highlights und Lückenfüllern...von Ulrich Hermann • 28. Februar 2014
Das Anhören der vorliegenden CD mit Werken von den Gebrüdern Graun – die genaue Zuordnung ist bis heute ungeklärt, wie das ausführliche Booklet mit dankenswerter Akribie darstellt – hinterlässt einen sehr zwiespältigen Eindruck: Vom wunderbar gespielten (erlebten) Concerto à 5 für Oboe, Streicher und B.c. in g-moll (CV: XIII: 144 mit den drei Sätzen Allegro, Andante und Allegro moderato, das für mich den Höhepunkt darstellt, bis zu absoluten Belanglosigkeiten, vor allem, wenn die sehr schön geblasene und klingende Oboe der Solistin Xenia Löffler fehlt. ![]() H. Dutilleux - Kammermusik für Bläser • • • • • Henri Dutilleux - Kammermusik für Bläser und KlavierBlendende Referenzaufnahmen unter dem "Segen" des Komponistenvon Rainer Aschemeier • 28. Februar 2014
Ich bin wirklich begeistert, mit welcher Hingabe und mit welchem Elan hier musiziert wird. Im Booklet ist übrigens ein Brief des damals 96-jährigen Komponisten abgedruckt, den er an die Musiker dieser Interpretation richtete und ihnen bei den Aufnahmen gewissermaßen eine „glückliche Hand“ wünschte. Womöglich mag diese persönliche Zuwendung eines so namhfaten Komponisten eine zusätzliche Motivation gewesen sein. Jedenfalls sind diese Aufnahmen herausragend geworden und sollten die derzeitige Referenz für dieses Repertoire markieren, zumal auch der Aufnahmeklang zu gefallen weiß. Alexandre Tansman - KlaviermusikKühl, distanziert, distinguiertvon Rainer Aschemeier • 25. Februar 2014
Ob diese Scheibe viele neue Tansman-Fans generieren wird, darf bezweifelt werden. Tansmans Klaviermusik ist eine ziemlich spröde, anspruchsvolle Musik, die sich nicht leicht erschließt. Bemerkenswert ist die Bandbreite dieses Komponisten, der von unverkennbar polnischen Einflüssen wie etwa Chopin oder Szymanowski bis hin zu Poulenc und populärem Jazz offenbar alles in seine Musik eingebaut hat, was ihn zwischen etwa 1930 und 1950 klanglich umgab. Diese Zeitspanne nämlich hat sich die belgische Klaviersolistin Eliane Reyes für ihr Tansman-Recital ausgesucht. Kurt Atterberg - Sinfonien Nr. 2 Op. 6 & Nr. 8 Op. 48Das Warten hat ein Endevon Rainer Aschemeier • 21. Februar 2014
Auf dieses Album werden eine Menge Hörer schon sehnsüchtig gewartet haben. Als Neeme Järvi und das Göteborger Sinfonieorchester im März 2013 die erste Folge ihres Zyklus von Kurt Atterbergs Sinfonien vorlegte, wurde das Album breit beachtet, in fast allen einschlägigen Presseorganen rezensiert – und das zuweilen enthusiastisch (was ich persönlich gar nicht verstanden habe, denn die erste Folge im Atterberg-Zyklus war zwar recht gut, aber nun wahrlich nicht das Gelbe vom Ei; the-listener.de-Rezension jenes ersten Albums aus der Reihe siehe hier). Für mich war diese Euphorie daher durchaus befremdlich und ein Zeichen dafür, dass manche Journalisten scheinbar nur nach den großen Namen auf der CD-Hülle rezensieren und nicht nach dem hörbaren Inhalt eines Albums. ![]() B. Britten: Klavierkonzert / M. Seiber - To Poetry / A. Bush - Voices of the Prophets • • • • • Benjamin Britten: Klavierkonzert / Matyas Seiber - To Poetry / Alan Bush - Voices of the ProphetsRaritäten in kunstvollen Interpretationenvon Ulrich Hermann • 19. Februar 2014
Auf dieser Erstveröffentlichung von BBC-Archivaufnahmen finden sich neben dem viersätzigen Klavierkonzert (1945) von Benjamin Britten (1913-1976) mit dem australischen, frühverstorbenen Pianisten und Komponisten Noel Mewton-Wood, dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Basil Cameron, zwei Liederzyklen von Matyas Seiber (1905-60): „ To Poetry“ (1952), und von Alan Bush (1900-1995): „The Voices of the Prophets“ op.41 (1953), gewidmet N.oel Mewton-Wood und Peter Pears. Max Reger - Orchesterwerke (Gesamtaufnahme)Zeitlos, in jeder Hisicht!von Rainer Aschemeier • 17. Februar 2014
Ich denke, dass Segerstam mit seiner Reger-Gesamtaufnahme eine mustergültige Edition vorgelegt hat, die zeitlos exemplarischen Charakter besitzt. Deswegen halte ich sie sogar als Studienmaterial für geeignet, was man von den allerwenigsten Einspielungen heutzutage behaupten kann. Georg Schumann - Lieder und KlavierstückeBundesverdienstkreuzträger im Spitzentonvon Ulrich Hermann • 17. Februar 2014
Georg Schumann (1866-1952) – nicht verwandt oder verschwägert mit Robert Schumann, auch wenn er in Sachsen aufgewachsen ist – gehört zu den deutschen Komponisten der Brahms-Nachfolge, die noch immer nicht genügend Beachtung gefunden haben, trotz eines durchaus stattlichen Werkes und erheblicher Verdienste über das Komponieren hinaus: Unter anderem Ihm ist die Erhaltung des Bach-Hauses in Eisenach zu verdanken, er war mit einer anderen Person zusammen der erste Träger des Bundesverdienstkreuzes, und ein halbes Jahrhundert lang (1900-50) Musikdirektor der Berliner Singakademie. ![]() C. und R. Schumann - Instrumental-konzerte • • • Clara und Robert Schumann - InstrumentalkonzerteNur die halbe Wahrheit?von Rainer Aschemeier • 15. Februar 2014
Wahrscheinlich wussten die Verantwortlichen beim Label Ars Produktion selbst nicht so genau, wie sie die musikalisch diverse Mischung auf der hier vorzustellebdeb SACD betiteln sollten. Und so griffen sie halt zum Holzhammer und verpassten dieser CD den unscharfen Titel „Clara und Robert Schumann – Instrumentalkonzerte“. Sicher ist das nicht so falsch, andererseits ist es auch wieder nur die halbe Wahrheit. ![]() A. Catalani - "Ero e Leandro" und weitere Orchesterwerke • • • • Alfredo Catalani - "Ero e Leandro" und weitere OrchesterwerkeDurch und durch eine positive Überraschung!von Rainer Aschemeier • 13. Februar 2014
Alfredo Catalani war jener italienische romantische Komponist, von dem wir heute praktisch nur noch die Oper „La Wally“ kennen. Und aus dieser Oper hat es vor allem die schmachtende Arie „Ebben? Ne andrò lontana“ zu Berühmtheit gebracht, die wir Deutschen als musikalisches Leitmotiv einer Werbung für Gedächtnispillen aus dem Alltag kennen – was übrigens viel über die Sicht der Werbung auf die Zielgruppe der Klassikhörer aussagt… "The Two Francescos"Musik aus einer anderen Zeit...von Ulrich Hermann • 9. Februar 2014
Aus dem frühen 16. Jahrhundert ist die Musik auf dieser CD. |
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