G. Meyerbeer - Ballettmusik aus den Opern (2014)
• • • • • Giacomo Meyerbeer - Ballettmusik aus den OpernLight Classical mit Ehrenplatzvon Rainer Aschemeier • 9. April 2014
Wer „grand opéra“ sagt, meint in aller Regel „Giacomo Meyerbeer“. Der Deutsche Jakob Meyer Beer, der 1815 nach Italien auswanderte – wo er dann zum „Giacomo“ wurde – und schließlich ab etwa 1830 die Pariser Oper im Sturm eroberte, ist bis heute für seine Oper „Robert le diable“ bekannt. Nun gut, Meyerbeers Opern sind in der italienischen Tradition verwurzelt, die im 19. Jahrhundert ihr Heil eher in kantablen Melodien als im großen Kunstanspruch gesucht hat. Dennoch muss jeder, der mit offenen Ohren durch die Welt geht, hören, dass der Mann, der die auf dieser CD zu hörende zauberhafte Ballettmusik geschrieben hat, ein lupenreiner Könner war. Mit manchem instrumentatorischen und kompositorischen Kunstgriff wird hier melodieschöne und sehr effektreiche Musik produziert, die weder den Verdi-Fan vergrätzen wird noch den „Wagnerianer“. Das Sinfonieorchester aus Barcelona hatte schon mit seiner letzten, ganz ähnlich gelagerten, CD mit Ballettmusiken der Opern Jules Massenets gezeigt, dass es zu den hochklassigen Ensembles in Europa gehört und eigentlich breitere Beachtung verdient hätte. Fazit: Eine alles in allem sehr empfehlenswerte CD, die ich persönlich gerade noch im „Leichte Klassik“-Sektor verorten würde, wo dieser Musik dann allerdings ein Ehrenplatz gebührt. Interpretation, Sound, Kompositionen: Einfach alles an dieser Scheibe kommt irgendwie so frisch und nett rüber, dass man hier eigentlich gar nichts kritisieren möchte. Ich würde sagen: Genau so sollte diese Musik klingen. Sehr schön! |
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