J. N. Hummel - Mozarts Sinfonien Nr. 38, 39 und 40 für Flöte, Klavier, Violine und Cello (2014)
• • • • • Johann Nepomuk Hummel - Mozarts Sinfonien Nr. 38, 39 und 40 für Flöte, Klavier, Violine und CelloBeglückende Interpretationen von schier genialen Sinfonie-Bearbeitungen!von Rainer Aschemeier • 3. März 2014
Uwe Grodd gehört schon seit Jahrzehnten zum festen „Inventar“ des Naxos-Labels. Vor allem als Dirigent hat er dort tolle Einspielungen vorgelegt, insbesondere von Werken der Wiener Klassiker. Viele wissen gar nicht, dass Grodd auch als Flötist tätig ist, obwohl er einst in Mainz Flöte und Dirigieren gleichzeitig studierte und bis heute gleichberechtigte Karrieren als Solist und Dirigent verfolgt. Viele Alben mit seiner Beteiligung gehören zu den ausgesprochenen Tipps im Naxos-Katalog. Sein neuestes Album aber ist ein regelrechter Coup! Nun, das liegt wohl auch daran, dass Hummel sich selbst in seiner Mozart-Nachfolge ganz genügte (ähnlich wie etwa Ferdinand Ries bis zuletzt eigentlich vor allem ein Beethoven-Nacheiferer blieb). Hummel trieb die musikalischen Genres seiner Zeit nicht wegweisend voran und er schien auch keinerlei Interesse daran zu haben, als Revolutionär der Musikwelt zu gelten. Dieses neue Naxos-Album zeigt, was für ein Könner Johann Nepomuk Hummel war. Und das wird nirgendwo deutlicher, als bei diesen Bearbeitungen dreier großer, später Mozart-Sinfonien, die gemeinhin als Meisterwerke der klassischen Musik insgesamt gelten. Hummel hat hier unter Beweis gestellt, was für ein Instrumentationsgenie er war. Er hat auch unter Beweis gestellt, zu welchen verblüffenden Kunstgriffen er fähig war, um ein aus nur vier Musikern bestehendes Kammerensemble so vollmundig klingen zu lassen, als sei es ein veritables Kammerorchester. Und so macht dieses Album, vielleicht sogar mehr als Einspielungen von Hummels eigenen Kompositionen, deutlich, mit welcher genialen Könnerschaft wir es hier zu tun haben. Doch solche Könnerschaft verlangt auch nach kongenialer Interpretation. Da Tonmeister Erich Pintar diesem Album auch noch einen richtig guten Aufnahmeklang auf den Leib geschneidert hat, wage ich es zu hoffen, dass wir von dieser formidablen Mannschaft im Nachgang zu diesem Spitzenalbum hoffentlich auch noch die anderen Mozart-Bearbeitungen Hummels zu hören bekommen werden. Da gäbe es etwa noch die Transkription der „Jupiter“-Sinfonie für die gleiche Besetzung wie hier zu hören sowie auch einige Klavierkonzertbearbeitungen für Kammermusikensembles. Ich gebe zu: Allein schon den Gedanken daran finde ich aufregend! |
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