D. Schostakowitsch - "Kammersinfonien" Op. 110a & 118a (2013)
• • • Dmitri Schostakowitsch - Kammersinfonien Op. 110a & 118a / Mieczysław Weinberg - Concertino Op. 42Logische Fortsetzung der bisherigen Diskografie der Amsterdam Sinfoniettavon Rainer Aschemeier • 20. Dezember 2013
Über Mieczysław Weinbergs wunderschönes Concertino für Violine und Streichorchester Op. 42 hatten wir bei the-listener.de bereits im Rahmen seiner Weltersteinspielung beim Naxos-Label auf dem famosen Recital-Album Russische Violinkonzerte berichtet. Dort war das Stück unter der Leitung von Thomas Sanderling mit einem hervorragenden Solisten und einem äußerst spritzigen, gut aufgelegten Bournemouth Symphony Orchestra eingespielt worden. Nun folgt mit der Einspielung der Amsterdam Sinfonietta eine alternative Aufnahme dieses vielleicht schönsten und grazilsten aller Weinberg-Konzerte. Die Amsterdam Sinfonietta hat zudem auf diesem neuen Release des niederländischen Qualitätslabels „Channel Classics“ auch die von Rudolf Barshai aus Dmitri Schostakowitschs Streichquartetten für Streichorchester transkribierten „Kammersinfonien“ eingespielt. Das Amsterdamer Streichorchester ist damit seiner seit vielen Jahren eingeschlagenen Linie gefolgt, mit Vorliebe Orchestertranskriptionen von Streichquartetten aufzuführen. Eine der besten Aufnahmen der späten Beethoven-Streichquartette für Kammerorchester etwa stammt von der Amsterdame Sinfonietta (erhältlich beim schwedischen BIS-Label). Diese neue Channel Classics-Veröffentlichung hinterlässt einen etwas weniger guten Eindruck, als wir es bislang von der Amsterdam Sinfonietta gewohnt waren. Zwar wird der Solopart im Concertino durch Candida Thompson mit herrlicher Verve und lyrischer Rafinesse, dazu noch in vollkommener technischer Beherrschung der Mittel und absolut intonationsrein gegeben. Doch die orchestrale Begleitung wirkt des Öfteren pastös und schwerfällig. Dazu trägt auch ein etwas „entfernt“ und hallig wirkender Aufnahmeklang bei, den man bei einem stets auch auf HiFi-Belange achtgebenden Label wie Channel nicht unbedingt erwartet hätte. Fazit: Hier gibt es nicht weniger, aber leider auch nicht mehr als solide Aufnahmen der eingespielten Werke, dies jedoch mit Bonus-DVD, zu alles in allem ansprechenden Konditionen. Die Referenzen liegen allerdings weiterhin einerseits in den Archiven der Deutschen Grammophon Gesellschaft („Kammersinfonien“ unter Leitung von Rudolf Barshai) sowie beim Naxos-Label (Weinberg-Concertino in der Einspielung des Bournemoth Symphony Orchestra unter Thomas Sanderling). |
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