A. Copland - Rodeo / Dance Panels / El Salón México / Danzón Cubano (2013)
• • • Aaron Copland - Rodeo / Dance Panels / El Salón México / Danzón Cubanospitzenmäßig gespielter, aber schwerfälliger Copland aus Detroitvon Rainer Aschemeier • 9. Juni 2013
Das Kernrepertoire Aaron Coplands gehört bei Naxos zu dem Programm, das dort oft gleich mehrfach verfügbar ist. Ältere Aufnahmen mit dem Slowakischen Symphonieorchester wurden sukzessive gegen neue „ausgetauscht“, die durch die Bank von hervorragenden amerikanischen Orchestern und Dirigent/innen wie etwa JoAnn Falletta oder Robert Hanson eingespielt worden sind. Sie gehören in manchen Fällen zum allerbesten, was es in Sachen Copland zurzeit zu kaufen gibt. Nun gibt sich auf einer neuen Naxos-CD sogar ein Orchester aus der renommierten Liga der „Big Five“ der US-amerikanischen Symphonieorchester die Ehre, nämlich das Detroit Symphony Orchestra. Es agiert hier unter der Leitung Leonard Slatkins, der dem Orchester – neben seinem Chefdirigentenposten in Lyon – zurzeit als Generalmusikdirektor vorsteht. Nun also Slatkins Copland aus Detroit bei Naxos… Aber bevor ich zu viel um den heißen Brei herumrede: Ich gebe zu, dass ich meine Probleme mit Slatkins Copland-Einspielungen habe. Für meine Begriffe ist das Detroit Symphony Orchestra bei dieser neuen Einspielung zu groß besetzt. Das verpasst den Stücken auf dieser CD einen etwas schwerfälligen Charakter, der überhaupt nicht zu der schwungvollen Musik passt. Des Weiteren sorgt Slatkin mit einem Dirigat, das die Extreme scheut, für einen ziemlich polierten Copland-Sound. Unter seiner Stabführung ist Copland weniger einer der Väter der US-amerikanischen Musikmoderne, sondern eher einer der langatmig-anachronistischen Spätromantiker aus den USA, die es dort ja zuhauf gab und noch immer gibt. Das Detroit Symphony Orchestra besitzt selbstverständlich unbestreitbare Qualitäten. Wie exakt hier musiziert wird, wie wunderbar agil und „fransenlos“ vor allem die Streicher spielen: Darin zeigt sich in der Tat die kompromisslose Weltklasse dieses berechtigtermaßen weltberühmten Orchesters. Gleichwohl täuscht all dies nicht über die Schwerfälligkeit des Dirigats hinweg. Alles in allem bleibt die CD eine etwas farblose Vorstellung – und das auch was den Aufnahmeklang betrifft, der es nie schafft, Transparenz und Durchhörbarkeit zu erzeugen. In dem Punkt sind wir aus Detroit eigentlich besseres gewohnt. |
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