D. Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 7 "Leningrader" (2013)
• • • • Dmitri Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 7 "Leningrader"Petrenko tappt nicht in die "Psychologiefalle"von Rainer Aschemeier • 4. Mai 2013
In England und den USA ist er ein Star der Szene und wird als eine Art „russischer Dudamel“ gehandelt: Vasily Petrenko. Orchester in aller Welt reißen sich um das junge Talent, doch Petrenko hat ihnen allen erst kürzlich eine Absage erteilt und hat seinen Vertrag in Liverpool erst einmal verlängert. Offenbar ist ihm tatsächlich an einer längerfristigen künstlerischen Zusammenarbeit gelegen. Was ist das besondere an Petrenko? Dass so ein Stil bei Schostakowitsch-Fans in aller Welt gut ankommt, konnte man sich vorstellen. Petrenkos Schostakowitsch-Sinfoniezyklus auf Naxos ist schon heute, noch vor seiner Fertigstellung, einer der am meisten beachteten der letzten Jahre. Stilistisch erinnert er bislang manchmal sehr an den Zyklus, den Mariss Jansons zwischen 1988 und 2006 bei der EMI eingespielt hatte: Extrem zackig und korrekt, aber auch etwas „brav“. Ob man das freilich voneinander trennen kann oder sollte, das mag jeder selbst entscheiden. Ich halte eine solche Einstellung jedenfalls für durchaus legitim und auch für ziemlich respektabel in einer Zeit, in der jeder Dirigent zum Psychologen geworden zu sein scheint und die Hoheit nicht nur über das Werk von Mahler, Schostakowitsch, Bruckner, usw. beansprucht, sondern auch über deren Psyche. Für den Sound war hier Mike Clements zuständig, der neben Naxos u.a. für hyperion, DECCA, onyx und andere namhafte britische Labels tätig ist. Wie zu erwarten war, gibt es daher in dieser Richtung nichts auszusetzen. Die Aufnahme ist definitiv HiFi-tauglich. |
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