Emilia Amper - TrollfågelnEmilia Amper und ihr "Zaubervogel"von Rainer Aschemeier • 25. Februar 2013
Die Schlüsselfidel (schwedisch: Nyckelharpa) war in früheren Zeiten auch in Deutschland als Instrument der Volksmusik verbreitet. Tatsächlich gilt sie (zusammen mit einigen anderen Instrumenten, wie etwa Fidel und Rebec) auch als Vorläuferin zur heutigen Violine, was sie auch musikgeschichtlich interessant macht. ...und die gewann unter anderem Emilia Amper, die sich im Booklet ihres Debütalbums beim schwedischen HiFi-Label BIS deswegen stolz „Nyckelharpa-Weltmeisterin“ nennen kann. Emilia Amper stellt uns auf ihrem Album Trollfågeln sowohl Stücke aus der schwedischen Volksmusik in eigenen Arrangements vor, als auch ihre eigenen Kompositionen, die sich zumeist in einem Kosmos zwischen Volksmusik, Folkmusic und Jazz bewegen. Die Musik ist durchweg auf qualitativ hohem Level, bewegt sich aber in der merkwürdigen Zwischenwelt, die man gemeinhin als „World Music“ tituliert. Sie ist – das sollte man sich vergegenwärtigen – ganz heutig und stellt keine Interpretation zum Beispiel im Sinne einer „Alte Musik“-Aufnahme dar. Ist aber auch ganz egal: Die zu hörenden Titel sind überwiegend ganz zauberhaft und sind – einmal rein spieltechnisch gesehen – absolut perfekt interpretiert. Mir persönlich gefallen die Instrumentalstücke am besten. Nicht, weil mir die schöne Folkstimme Emilia Ampers nicht behagen würde, sonder weil mich ganz einfach vor allem anderen die Nyckelharpa als Instrument interessiert und mich ihr sonderbarer Klang fasziniert. Dank einer großartigen Produktion, die – BIS-typisch – höchsten HiFi-Ansprüchen genügt, gibt es auch an der Klangfront nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil: Diese SACD klingt auf einer hochwertigen Anlage geradezu sensationell gut! |
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