W. Mathias - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / R. Vaughan Williams - Fantasie f. Klavier u. Orchester (2011/2012)
• • • • • William Mathias - Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 / Ralph Vaughan Williams - Fantasie für klavier und OrchesterGrandiose CD aus Großbritannien mit sensationeller Vaughan Williams-Wiederentdeckungvon Rainer Aschemeier • 23. April 2012
Es ist schon etwas Wahres dran, an der Feststellung, mit welcher der Deutschland-Vertrieb des britischen HiFi-Labels „Somm Recordings“ die hier vorgestellte CD bewirbt: Es ist in der Tat kaum zu glauben, dass es von einem mittlerweile weithin populären Komponisten wie Ralph Vaughan Williams noch immer Werke gibt, die als praktisch unbekannt gelten müssen und bislang noch nie auf CD erschienen sind. Es gilt hier tatsächlich einmal eine ausnahmsweise mal wirklich wichtige und lohnende Weltersteinspielung zu begrüßen. Und es ist ein Glück, dass diese schöne CD, die 2011 bereits in Großbritannien erschienen ist, nun auch auf dem deutschen Markt von jedem x-beliebigen Plattenladen aus geordert werden kann. Viele sind erstaunt, wenn im Zuge der Vorstellung des großen britischen Sinfonikers Ralph Vaughan Williams auch die Rede auf sein Klavierkonzert kommt. „Was, der hat auch für Klavier geschrieben?“, ist dann meistens die ungläubige Nachfrage. Nun gesellt sich also zu dem schon oft eingespielten und „offiziellen“ Klavierkonzert (das man auch als Bearbeitung für zwei Klaviere kennt) noch eine bis vor Kurzem „inoffizielle“ Fantasie für Klavier und Orchester hinzu. Wieso inoffiziell? Es ist nun also das erste Mal, dass eines der Hauptwerke aus Vaughan Williams Frühzeit (die Spielzeit der Fantasie umfasst immerhin beinahe 30 Minuten!) in einer CD-Einspielung vorliegt. Und was für eine Einspielung das ist! Dies ist sicher auch ein sehr angenehmer Beieffekt der äußerst grazil und durchhörbar gestalteten Klangumgebung. Endlich einmal hat sich das selbst ernannte „HiFi“-Label SOMM auch dazu aufschwingen können, tatsächlich eine wirklich HiFi-taugliche Aufnahme vorzulegen. Eine Freude ist es übrigens auch, dass es hier nicht beim Vaughan Williams allein bleibt, sondern dass wir hier auch noch zwei Klavierkonzerte des walisischen Komponisten William Mathias zu hören bekommen, der zumindest mir bis dato völlig unbekannt war. Es ist zu hoffen, dass SOMM mit dieser CD möglichst viel Anklang bei der Käuferschaft findet, denn diese Einspielung hätte ein breites Käuferinteresse wahrlich verdient. Ich zumindest bin ganz begeistert und hoffe sehr darauf, dass es bald sowohl weitere Vaughan Williams Wiederentdeckungen geben wird als auch weitere Einspielungen von Werken von William Mathias. Ich bin derart entzückt, dass ich diese CD schon einmal ganz weit oben auf die Nominiertenliste für die „CD des Jahres“ setzen möchte. Selbst im äußerst starken letzten Veröffentlichungsjahr 2011 wäre diese grandiose Veröffentlichung sicherlich auf den vorderen Plätzen bei der Jahresendwertung gelandet. Da sie nun erst seit März 2012 in Deutschland erhältlich ist, werfen wir sie mal ins Rennen um den „CD des Jahres“-Titel anno 2012… |
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