Leopold Stokowski — Bach-TranskriptionenMit Pauken und Trompeten...von Rainer Aschemeier • 19. August 2011 Zum etwa einemillionstenmal wiederveröffentlicht wurde jüngst die Einspielung der Bach-Transkriptionen des Dirigenten und Komponisten Leopold Stokowski aus den späten 1950er-Jahren — ...und das völlig zu recht! In dieser Sphäre also schrieb Stokowski, der Klangmagier, der von jeher einen Hang zum Monumentalen hatte, seine Transkriptionen von Musik Johann Sebastian Bachs und ließ sie (buchstäblich) unter Anwendung von Pauken und Trompeten (besser noch Tuben und Posaunen) wieder auferstehen. Unterstützt wurde Stokowski dabei von seinem eigenen Sinfonieorchester und von den besten Toningenieuren der damaligen Zeit, die das ganze Projekt so ausrichteten, das alles, aber auch wirklich alles auf den Maestro maßgeschneidert wurde. Das Ergebnis beeindruckt noch heute, vor allem wegen des nach wie vor sensationellen Aufnahmeklangs. Zwar finden sich auf diesem Re-Release nach wie vor die nun schon etwas älteren Remaster-Wiedergaben von 1997, jedoch ist diese Ausgabe nach wie vor so spektakulär, dass man sich unweigerlich fragt, was um alles in der Welt in den letzten fünfzig Jahren eigentlich falsch gelaufen ist, denn so herzzerreißend grandios klingende Tonträger bekommen wir selbst heute nur in den allerseltensten Fällen mal zu hören. Wie kann es sein, dass diese Aufnahmen von 1958 viel viel besser klingen als die meisten Klassik-Alben aus dem Jahr 2011? Es lohnt sich, über diese Frage nachzugrübeln, denn die Antwort darauf hat viel mit Zeit, Geld und echter Leidenschaft für Musik zu tun. Bis dahin seien diese Einspielungen jedermann mit einer guten Hifi-Anlage und genug Toleranz für Bach im Stokowski-Gewand wärmstens ans Herz gelegt. Ein Muss für Hifi-Fans! |
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